Persiflage

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Trischendamm (Bild: C. Löser)

Eines schönen Herbstes stand ich auf der Nordsee-Halbinsel Friedrichskoog-Spitze bzw. am Ende des, senkrecht zur Küste liegenden, Trischendamms. Er heißt deshalb so, weil er gen unbewohnter Insel Trischen verläuft.

Rund 3000 Meter weit kann man auf ihn, trockenen Fußes, ins Wattenmeer schreiten. Irgendwie unwirklich, so weit draußen allein und im Wattenmeer herumzuspazieren. Friedrichskoog-Spitze ist ein Ferienort, folglich außerhalb der Saison so gut wie verwaist.

Ich fragte mich dennoch oder deshalb: „Könnte man hier einen Krimi spielen lassen?“ Vermutlich weniger, dachte ich zumindest im ersten Moment. Dennoch juckte es mich,  diese Gegend mit einer Geschichte zu würdigen. Herausgekommen ist immerhin eine Krimi-Persiflage: Tide, Tat & Tod.

Das Kernstück der Satire ist ein Brandbrief des abgehalfterten Krimiautors Franz Xaver Stegmayer aus Bayern an seinen Verleger. Dieser hatte den Autor an die Küste „verbannt“. Er soll recherchieren, ob an der „Spitze“ nicht doch irgendwo der „Mordshund“ begraben liegen könnte.

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Buchcover (Bild: Schardtverlag)

Alle, die beim Stichwort Küsten-Krimi einen gewöhnlichen Krimi suchen, bei dem es Tote und Ermittlungen gibt, werden hier eher nicht fündig werden. Wer sich aber auch auf wirklich amüsante Abwechslung und eine Geschichte jenseits des Mainstream einlassen kann, wird hier bestens unterhalten“, meint eine Leserin auf Amazon und vergibt vier von fünf Sterne.