Nach Lesungen kommen manchmal Zuhörer zu mir, die loben mich: „Sie haben aber toll gesprochen. Machen Sie auch Hörbücher?“ Das freut mich dann natürlich sehr, aber…
… ich bin kein Sprecher, sondern Autor. Sprecher können den Tonfall und das Sprechtempo, im Gegensatz zu mir, in feinen Nuancen variieren. Jahrelang haben sie das Sprechen geübt – so wie ich das Schreiben. Um nun diesen meinen „Mangel“ zu kompensieren, agiere ich auf der Bühne launig und involviere das Publikum gerne mal über direkte Ansprache; ich ergänze meinen Vortrag also um eine weitere „Erlebnisebene“, was dann, so meine Erfahrung, auch als „toll gesprochen“ verstanden werden kann.
Es gibt aber auch vereinzelt Gäste, denen geht mein spaßiges Drumherum zu weit. Sie sagen dann durch die Blume, dass sie eine ernsthafte wie auch gekonnt intonierte Studio-Lesung vermissten (wie sie diese wohl von Hörbüchern her kennen). Möglicherweise versöhne ich auch diese Zuhörer, wenn sie meine Hörbücher wie das der Italienischen Bekanntschaft oder dem Mordsalibi hören? Hier liest Matthias Ernst Holzmann, ein professioneller Studio-Sprecher. Gut so! 😉 Eine Hörprobe beispielsweise zu „Eine italienische Bekanntschaft“ steht auf audible.
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