Inspiration

Turm_Müggelsee
DLRG-Turm (Bild/Bearbeitung: BM)

Bestimmte Orte regten mich immer schon zum Ersinnen von „mordsfidelen Geschichten“ an, schnuppe ob Kurzgeschichte oder Roman. Zuletzt erging es mir so am Müggelsee – spät am Abend.

Dieser See ist nicht nur der größte Binnensee Berlins, sondern: an einem seiner Ufer steht ein in Bauart und Höhe ungewöhnlicher Rettungsturm. Vom Ufer aus lässt sich weit aufs Wasser hinausblicken. Das Areal, auf dem der Turm steht, wird zur Nacht zwar abgeschlossen, jedoch scheint mir der Zaun überwindbar. Also frage ich mich, was wäre, wenn sich, an einem späten Sommerabend, ebendort Turteltäubchen einfänden zwecks Schäferstündchen. Sie werden dann vom Vorhaben jäh abgelenkt, weil Zeugen eines ungeheuerlichen Ereignisses. Sie beobachten vom verhinderten „Liebeshochsitz“ aus ein graulackiertes Schiff in martialischer Anmutung, das mitten auf dem Gewässer vor Anker geht. Ein längliches Bündel Stoff – eine eingewickelte Leiche? – lassen Männer in Uniformen, unter den Klängen von Marschmusik, über die Reling ins Wasser gleiten. Ja, was wäre, wenn …? Ich denke, heute beginne ich mit der Ideen-Skizze für einen vierten Kriminalroman.  (PS: Dass dieser dramatische Gedanke dem Urhebergesetz unterliegt, muss an dieser Stelle natürlich nicht extra betont werden, nicht wahr? 😉 )